Im Jahre 1733 gab es in Großheirath einen fürchterlichen Aufruhr. Mitten in der Nacht drangen 200 schwerbewaffnete Lichtenfelser in das Dorf ein und versetzten die Bürger in Angst und Schrecken. Eine wilde Schießerei trieb die Leute aus den Betten, wer im Wege war, wurde niedergeknüppelt, und den 77jährigen Schäfer, nur mit einem Hemd bekleidet, schleppte man fort. Nun war man einiges gewohnt, weil sich hier die Rechte des Coburger Herzogtums und des Bamberger Hochstiftes überschnitten, aber so etwas hatte man noch nicht erlebt.
1808 hat man für die Kirchengemeinde ein neues Vortragekreuz angeschafft, das auf der Vorderseite den Gekreuzigten und auf der Rückseite den Auferstandenen zeigt. 1965 wurde in Großheirath ein großer archäologischer Fund gemacht. Beim Setzen eines Grenzsteines stieß man auf Reste eines Hügelgrabes aus der Frühgeschichte des Coburger Landes. Der Grabfund war deshalb so wichtig, weil aus dieser Zeit ,,klassische" Funde bisher in Oberfranken fehlten. 20 Bronze-Schmuckstücke und einige Tongefäße waren die reiche Ausbeute, die jetzt im Naturwissenschaftlichen Museum in Coburg zu bewundern sind.
Im Jahr 1970 begann im Coburger Land die Gebietsreform. Am 01.04.1971 hat sich Buchenrod der Gemeinde Großheirath angeschlossen. Am 01.05.1978 kamen Gossenberg, Neuses a.d. Eichen, Rossach und Watzendorf hinzu. Damit war Großheirath auf ca. 2.000 Einwohner angewachsen. Bis zum Jahre 1989 ist die neue Gemeinde Großheirath Mitglied in der Verwaltungsgemeinschaft Untersiemau gewesen. Mit dem dritten Korrekturgesetz zur Gebietsreform hat die Gemeinde Großheirath zum 01.01.1990 ihre volle Selbständigkeit erlangt. Durch eine rege Bautätigkeit in den Orten Großheirath und Rossach stieg in der Folgezeit die Einwohnerzahl deutlich an.